Verkehrskonzept 2005

Umsetzungsmassnahmen

Der Gemeinderat hat die innerdörflichen Verkehrsabläufe überprüft. So wurde analysiert, ob und wie das Verkehrskonzept 2005 konkret greift.

Heute darf festgestellt werden, dass das wesentliche Verkehrsziel - die Kanalisierung des überregionalen Verkehrs auf die Kantonsstrassen durch den Bau von Umfahrung und Kreisel Landvogteischloss - vollumfänglich erreicht wurde. Das zweite wesentliche Ziel - die Verminderung des Durchgangsverkehrs auf der Achse Hertenstein-, Bachtal- und Oberdorfstrasse - wurde mit der neuen Umfahrung und der Sperrung der Schiefen Brücke und des Postplatzes ebenfalls weitgehend erreicht. Der Durchgangsverkehr in Ennetbaden hat während der Spitzenzeiten um rund zwei Drittel abgenommen. Diese Achse ist aber weiter die Hauptzufahrt in den oberen Dorfteil. Zudem erfüllt die Hertensteinstrasse weiterhin ihre Funktion als direkte Ortsverbindungsstrasse. Ein Zielkonflikt bleibt: Diese Achse tangiert die Schulanlagen. Mit der Sanierung Bachtalstrasse (Tempo 30!) soll die Sicherheit aber wesentlich verbessert werden.

Umsetzung Verkehrskonzept 2005
Das Verkehrskonzept 2005 hat unverändert Gültigkeit. Vor einer umfassenden Überprüfung sollen die anstehenden regionalen Verkehrsprojekte abgeschlossen werden (Badener Brückenkopf Ost, Sanierung Schulhausplatz Baden, Busschleuse Ehrendingerstrasse etc.). Diese Projekte sollen in den nächsten 6 bis 8 Jahren realisiert werden. Im lokalen Ennetbadener Verkehrsnetz bestehen derzeit keine wesentlichen Probleme, die ein völlig neues Verkehrskonzept erfordern. Es gibt zwar unterschiedliche Interessen betreffend Schiefe Brücke, Einfahrt Obere Rebbergstrasse, Tempo 30, Markierung/Signalisation des Parkverbots auf den Gemeindestrassen. Diese Interessenkollisionen können aber einzeln geprüft und entschieden werden.

Bachtalstrasse
Die Sanierung der Bachtalstrasse erfolgt ab März 2012. Danach wird zwischen Knoten Kirche und Knoten Oberdorfstrasse Tempo 30 signalisiert. Die Sicherheit für die Kinder im Bereich der Schulanlagen wird damit wesentlich erhöht.

Schlösslistrasse
Die versuchsweise Sperrung der Schlösslistrasse hat keine negativen Auswirkungen zur Folge gehabt. Die Öffnung würde die Verkehrssicherheit bei den Einmündungen beeinträchtigen. Eine beschränkte Sperrung erst ab 20 Uhr oder nur in einer Fahrtrichtung oder die Signalisation als Wohnstrasse ist aus Verkehrssicherheitsgründen nicht zweckmässiger. Die definitive Sperrung wurde inzwischen publiziert. Sollten sich durch die allgemeine Verkehrszunahme im Bereich der Schulanlagen Richtung Lichtsignalanlage Oberdorfstrasse Rückstauungen bilden, wäre die Sperrung Schlösslistrasse zu überprüfen.

Tempo 30 generell
Die schrittweise Einführung von Tempo 30 - ausgenommen Bachtalstrasse - ist nicht sinnvoll, da jedesmal ein Gutachten erforderlich ist und stetig ändernde Geschwindigkeiten nicht optimal sind. Das Begehren für Tempo 30 auf der vorderen Höhtalstrasse wird deshalb zurückgestellt. Der Gemeinderat wird mittelfristig die Einführung von grossflächigen Tempo-30-Zonen prüfen - allenfalls mit Tempo 40 auf Sammelstrassen (Teile der Hertenstein- und Rebbergstrasse).

Schiefe Brücke
Dank der Sperrung der Schiefen Brücke konnte der Durchgangsverkehr via Hertenstein in den Spitzenzeiten um zwei Drittel reduziert werden. Eine Öffnung würde diese jahrzehntelang angestrebten Ziele weitgehend zunichtemachen und unweigerlich zu Stausituationen im Bereich der Schulanlagen inkl. Beeinträchtigung des Busverkehrs führen. Eine teilweise Öffnung der Schiefen Brücke für ein Elektrofahrzeug für Anlieferungen beidseits der Limmat sollen aufgrund eines restriktiven Konzeptes geprüft werden. Eine weitere partielle Öffnung der Schiefen Brücke ist erst in 7 bis 10 Jahren zu prüfen, wenn die grossen Projekte beidseitig der Limmat (Schwanen, Badstrasse, Postplatz, Botta-Bad, Kurplatz, Bäderstrasse, Schulhausplatz Baden, Brückenkopf Ost, Busschleuse Ehrendingerstrasse) realisiert sein werden.

Einfahrt Obere Rebbergstrasse
Beim Kanton wird abgeklärt, ob auf der Ehrendingerstrasse ein Linksabbieger bewilligt wird und ob dafür eine Einspurstrecke erforderlich ist. Das Engnis im Bereich der Überbauung Äusserer Berg muss auf jeden Fall bestehen bleiben, und es ist entsprechend zu signalisieren. Im Zusammenhang mit der geplanten elektronischen Busschleuse auf der Ehrendingerstrasse wäre die Einfahrt in den Morgenstunden allenfalls zeitlich einzuschränken, damit kein Schleichverkehr entsteht. Sobald die Rahmenbedingungen des Kantons bekannt sind, wird das Thema detailliert diskutiert werden.

Verkehrsregime Kern- und Bäderquartier
Anstelle der bisherigen Fussgängerzone wird eine «Begegnungszone» signalisiert. Noch offen ist der genaue Standort des Pollers für die Sperrung der Rössligasse. Dieser ist abhängig vom Bauprojekt Schwanen. Das Konzept ist aufgrund der Erfahrungen und der Realisierung der Projekte Schwanen und National laufend zu überprüfen und anzupassen.
 

Tabellarische Ansicht über die verschiedenen Massnahmen
Ergänzende Abklärungen zum Verkehrskonzept - Schlussbericht (22mb)
Mitwirkungsbericht des Gemeinderates Ennetbaden